Hier gibt es viele Informationen und ihr könnt alles erfahren was ihr schon immer über Liebe und Sex wissen wolltet! Bei Problemen findet ihr Beratungs- und Kontaktstellen die euch weiterhelfen.
www.jugendnetz-berlin.de
In unserer Rubrik Lebensweisen findet ihr viele Informationen über Anlauf- und
Beratungsstellen für lesbische, schwule, bisexuelle und transgender Jugendliche
sowie Treffpunkte in Berlin, verschiedene Angebote und Materialien für
Diskussionen in der Schule.
Let's talk about Porno
Die Handreichung "Let's talk about
Porno" ist ein Unterrichtsmodul von klicksafe für Lehrerinnen und Lehrer über
den Umgang mit sexualisierten Medieninhalten. Pornographie ist ein Teil der
heutigen Jugendrealität und somit muss darüber mit ihnen reflektiert werden. Der
Ratgeber wurde entworfen um Jugendlichen Orientierung und das Gespräch
anzubieten.
profamilia.sextra.de
Die
Internetseite ist ein Angebot von pro familia. Hier könnt ihr alle eure Fragen
rund um Liebe und Sexualität stellen.
www.sexundso.de
E-Mail Beratung rund um die Themen Liebe,
Sex, Beziehungen und Verhütung. Ansonsten gibt es viele Informationen
und (Anmach-)Tipps.
www.berliner-aidshilfe.de
Seit 1985 begleitet die Berliner
Aids-Hilfe e. V. HIV-positive oder an Aids erkrankte Menschen. Die fast 300
Mitglieder des Vereins unterstützen die Arbeit der 210 haupt- und ehrenamtlichen
MitarbeiterInnen und machen sie somit möglich.
www.vergissaidsnicht.de
Aids berührt uns erst, wenn es
jemanden trifft, den wir kennen. Und wen kennen wir alle? Prominente. Diese
bekennen sich und wollen wachrütteln. Die Seite bietet Aufklärung und Prävention
und will die Verstärkung des öffentlichen Interesses am Thema Aids und
Sensibilisierung der Menschen in Deutschland erreichen.
Die Gesellschaft der nichtbehinderten Menschen tabuisiert auch heute noch die Sexualität von Menschen mit Behinderungen. Um diese Tabus zu brechen und ein sexuell erfülltes Leben führen zu können, brauchen die Betroffenen Informationen und Unterstützung.
Hierfür gibt es einige Anlaufstellen und Informationen:
pro familia hat verschiedene Broschüren und Reader herausgegeben, die Informationen zu den Themenbereichen Sexualität und geistige oder körperliche Behinderung bieten. Einige Broschüren richten sich an Eltern, andere sind in leichter Sprache verfasst.
Diese können kostenlos bestellt oder auch heruntergeladen werden bei:
www.profamilia.de
Beratungsstelle von pro familia in Berlin:
Kalckreuthstr.4, 10777 Berlin
Telefon: 39 84 98 98
www.profamilia.de
Arbeitsgemeinschaft für selbstbestimmtes Leben schwerstbehinderter Menschen e. V. (ASL)
ASL ist eine Gruppe von körperbehinderten Menschen, die in unterschiedlichem Umfang persönliche Assistenz zur selbstbestimmten Gestaltung ihres Lebens benötigen.
Unter anderem bieten sie im Rahmen ihres Projekts "Sexybilities" Sexualberatung für Menschen mit Behinderung an.
Ansprechpartner ist Matthias Vernaldi:
matthias.vernaldi@asl-berlin.de
Telefon: 61 40 14 00
www.als-berlin.de
Liebe, Lust und Frust - LILUFRU
Das Beratungsangebot der Lebenshilfe zu Sexualität und Partnerschaft für Menschen mit geistiger Behinderung und/oder psychischer Beeinträchtigung. Auch Angehörige, Betreuer und Betreuerinnen sowie Interessierte können die Einzel- und Paarberatung zu verschiedenen Themen wie: Liebe, Partnerschaft, Sexualität, Aufklärung, Gewalterfahrungen, sexueller Missbrauch, angemessener Umgang mit sexuellen verhaltensweisen im privaten und öffentlichen Bereich, Verhütung und Trennung in Anspruch nehmen.
Für Betreuerinnen und Betreuer organisiert LILUFRU auch praxisbezogene Fortbildungen zum Thema Sexualität und geistige Behinderung.
Weitere Informationen:
Martina Sasse
lilufru@lebenshilfe-berlin.de
Telefon: 82 99 98 231
www.lebenshilfe-berlin.de
Lambda hoch zwei - Jugendliche mit und ohne Handicap
Lambda hoch zwei ist ein Projekt für lesbische, schwule, bisexuelle und trans* Jugendliche mit Handicap und deren Angehörigen und weiteren Interessierten. Das Projekt bietet Jugendlichen Unterstützung im Coming Out und eine integrative Freizeitgruppe.
Daraüber hinaus bietet Lamda Hilfe bei der Organisation und Durchführung von Informationsveranstaltungen und Workshops sowie Schulungen für pädagogische Fachkräfte an.
Weitere Informationen:
info@lambda-bb.de
Telefon: 282 79 90
www.lambda-bb.de
MyHandicap - Forum Infos und Andressen für Menschen mit Behinderung
Partnerschaft und Sexualität sind Bereiche, die Menschen mit und ohne Behinderung gleichermaßen betreffen. Für Menschen mit Behinderung und Paaren aus behinderten und nichtbehinderten Menschen stellen sich dennoch spezielle Fragen.
Auf der Website MyHandicap finden sich zum Thema verschiedene Artikel und Informationen.
berliner jungs
berliner jungs hilft Jungen und ihren Angehörigen
durch Prävention von sexueller Gewalt an Jungen, mit Beratung von betroffenen
Jungen und ihren Angehörigen(Eltern/Erziehungsberechtigten, Fachkräfte im
Umfeld) und schult pädagogische Fachkräfte und Multiplikatoren.
www.niceguysengine.de
Die Lernplattform Nice Guys Engine
ist ein Werkzeug für Pädagogen, mit dem das Thema sexuelle Übergriffe und
sexualisierte Gewalt in der gefärdeten Altersgruppe der Jugendlichen ab 12
Jahren zur Sprache gebracht und ernsthaft bearbeitet werden kann.
www.praevention.org
Praevention.org bietet ledigliche eine
kurze Einführung in das Thema sexuellen Missbrauchs. Die Homepage geht dabei auf
die wichtigsten Informationen ein und beantwortet die meist gestellten Fragen
zum Thema.
Was tun bei sexueller Gewalt?
Die Broschüre "Was tun bei sexueller Gewalt?"
informiert Mädchen und Frauen über angemessene Verhaltensweisen bei sexueller
Gewalt und nennt Hilfeangebote in Berlin. Der Text wurde in der sogenannten
"Leichten Sprache" verfasst, um auch Menschen mit Lernschwierigkeiten
anzusprechen und leicht verständlich über sexuelle Gewalt und Hilfemöglichkeiten
in Berlin zu informieren. Die Broschüre wurde von der Senatsverwaltung für
Wirtschaft, Technologie und Frauen in Kooperation mit dem Netzwerk behinderter
Frauen Berlin e.V. und LARA für die Nutzung in Berlin erstellt.
www.wildwasser-berlin.de
Wildwasser hilft Mädchen und
Frauen die sexuelle Gewalt erlebt haben oder sich davon bedroht fühlen.
Neben einer Online-Beratung gibt es in Berlin verschiedene Beratungsstellen
und einen Mädchennotdienst.
Pornografisches Material ist für Kinder und Jugendliche schon lange nur noch einen Mausklick entfernt. Doch was bedeutet das für ihr Vorstellungen von Liebe und Sexualität? Pädagogen fordern mehr Pornokompetenz für Kinder und Jugendliche.
Kinder und Jugendliche begegnen in den Medien einer immer sexualisierteren Welt. Casting-Shows, Zeitschriften und Werbung prägen schon früh ihre Vorstellungen von Schönheit und Erotik. Doch auch Pornos werden durch die freie Verfügbarkeit im Internet immer früher konsumiert. Die Angaben, wie viele der Jugendlichen ab 13 Jahren schon Erfahrungen mit Pornografie – vorwiegend im Internet – gemacht haben, schwanken stark und liegen je nach Studie zwischen 60 und 80 Prozent. Dabei konsumieren Jungen deutlich häufiger Pornos als Mädchen. Die Zahl derer, die Pornos allerdings regelmäßig nutzen liegt deutich niedriger, bei 8 Prozent der Jungen und nur 1 Prozent der Mädchen. Pornos werden dabei am häufigsten nicht allein sondern in Gruppensituationen oder mit dem Partner gemeinsam konsumiert. Dieser Konsum in der Peer Group oder mit dem Partner wirkt sich natürlich auch auf die emotionale Reaktion auf die Pornos aus. Eine natürlich Reaktion wird möglicherweise unterdrückt, echte Erregung auf der anderen Seite kann so aber auch oft nicht offen empfunden werden.
Pädagogen und Sexualforscher sind sich einig, dass der Konsum von Pornografie, oft noch vor den eigenen sexuellen Erfahrungen, sich auf die Vorstellungen der Jugendlichen von Sexualität, Liebe und Zärtlichkeit auswirkt. Es können so auf der einen Seite Unsicherheiten hinsichtlich des eigenen Körpers, der eigenen sexuellen Fertigkeiten etc. entstehen. Auf der anderen Seite werden in Pornos aber auch Sexualpraktiken gezeigt, die bei Jugendlichen den Eindruck hervorrufen können, all das sei Teil eines normalen Liebesaktes und so den Druck erzeugen, sich auch entsprechend auf alles einlassen zu müssen. Dies kann die normale Entwicklung der eigenen Sexualität, der eigenen Vorlieben und Grenzen stören – vor allem in einer Lebensphase, in der diese Entwicklung oft noch von einer großen Unsicherheit begleitet wird.
Von der Sinnhaftigkeit eines Verbots von Pornos im Internet zum Schutz von Kindern und Jugendlichen abgesehen, ist dieses auf der Vertreiberseite nahezu unmöglich, da Jugendschutzregelungen nur bedingt für ausländische Inhalte gelten. Daher muss der Blick von der Vertreiber- auf die Konsumentenseite gerichtet werden. Beim Pornokonsum verhält es sich genauso, wie bei allen anderen Angeboten des Internets: Es hat nur wenig Sinn, den Jugendlichen den Konsum verbieten zu wollen, da der Zugang ohnehin quasi unkontrollierbar ist und das Internet mit all seinen Facetten zur Lebensrealität der Jugendlichen gehört. Das heißt, dass der einzige Ansatz nur ein pädagogischer sein kann. Am sinnvollsten, so die Meinung vieler Pädagogen, ist daher eine verstärkte Pornokompetenzvermittlung schon für junge Zielgruppen. Es sei wichtig, Sexualität und auch Pornografie nicht als Tabuthema zu behandeln, sondern damit ganz offen und auch offensiv umzugehen. Medienpädagogik und explizit auch die Vermittlung von Pornokompetenz müssen Bestandteil von Schule und – soweit möglich – auch der Erziehung werden. Es ist wichtig, den Jugendlichen zu vermitteln, dass der in Pornos dargestellte Sex mit der Realität in den privaten Schlafzimmern oft nicht viel zu tun hat – die Schauspieler sind gecastet, der dargestellte Sex häufig eher am extremeren Ende des Spektrums von Sexualität.
Generell ist es für Jugendliche aber nicht schädlich, Pornos zu konsumieren. Dabei darf es nicht um eine Verteuflung von Pornografie gehen, sondern um einen konstruktiven und offenen Umgang mit der Sexualisierung des Alltags und dem Pornografieonsum, der die Kinder und Jugendlichen dazu befähigt, selbstbestimmt mit diesem Genre umzugehen. Dazu gehört auch, Grenzen aufzuzeigen – beispielsweise wenn es um Gewalt-Pornografie oder Pornografie mit Minderjährigen geht.
Die verbreitete Angst, Gewaltpornos könnten einen negativen Einfluss auf die Sexualität der Jugendlichen haben, scheint sich allerdings nicht zu bestätigen. In den meisten Fällen rufen Gewalt und Zwang bei den Jugendlichen Ekel hervor. Jugendliche, die von gewaltbetonten Pornos angezogen sind, haben in ihrer Biografie zumeist schon Erfahrungen mit Gewalt gemacht, die durch die Pornos nur kurzzeitig reaktiviert werden.
Artikel und Infomaterial auf klicksafe.de
Unter dem Titel „Let’s talk about Porno“ bietet das Portal klicksafe.de verschiedene Artikel, Adresssammlungen und weiteres Infomaterial zum Thema Sexualität und Pornokompetenz für Jugendliche.
Themenheft „Sex & Crime“ von MedienConcret
Das Themenheft zeigt Wege auf, wie Eltern und Pädagogen Heranwachsende sinnvoll begleiten und sie dabei unterstützen können, mit den Herausforderungen der Medienwelt selbstbewusst und selbstbestimmt umzugehen.
Weitere Infos zum Themenheft und Bestellung (7,- Euro) hier auf medienconret.de
Elternratgeber „Sexualität und Internet“
Das österreichische Ministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend hat einen Elternratgeber herausgegeben, der die Situation der Jugendlichen näher bringt, die verschiedenen Berührungspunkte mit Sexualität im Internet erläutert und auch weitere Informationsstellen auflistet. Die PDF kann hier unter saferinternet.at abgerufen werden.
"Pornokompetenz bei Jugendlichen etablieren" - Interview auf Deutschlandfunk
Die Pädagogin Katharina Zillmer spricht mit Brigitte Baetz über die Internetnutzung Jugendlicher, die Sexualisierung des Alltags und Pornokompetenz für Jugendliche. Das komplette Interview können Sie sich noch bis August 2014 hier auf Deutschlandfunk.de anhören.
Quellen: