Das Internet ist weiß, männlich und englischsprachig und eine Google-App verwechselt Afroamerikaner*innen mit Gorillas: Soziales Unrecht und kulturelle Hegemonie leben im einst utopischen Netz weiter, globale Verhältnisse und Geschlechterrollen werden fortgeschrieben. Am 27. September wird es eine spannende Diskussionsrunde zwischen Gästen und der Moderatorin Katja Weber rund um das Thema digitaler Kolonialismus geben.
Die
Digitalisierung wird immer wieder gelobt, da sie zum Beispiel weltweite Kommunikation effizienter gemacht hat – jedoch
nicht unbedingt freier. Vernetzung scheint Ungleichheiten nicht zu
reduzieren, sondern ganz im Gegenteil zu entfalten und Abhängigkeiten
teilweise sogar noch zu verstärken. Angesichts von voreingenommenen
Algorithmen und der massiven Sammlung und Verarbeitung von Daten durch
westlich dominierte Dienste stellt sich die Frage, ob nicht Tech-Giganten wie
Google und Facebook die neuen Kolonialmächte sind. Doch welcher Widerstand
stellt sich gegen diese Dominanz? Wie gewinnen wir unsere Souveränität
wieder? Und können wir alte Strukturen überhaupt durch Technologie
aufbrechen? Diese Fragen sind nicht unbedingt leicht zu beantworten, daher bieten sie einen großen Raum für verschiedene Meinungen und eine spannende Diskussion.
Wer Teil davon sein möchte, begibt sich am Mittwoch,
den 27. September 2017 um 19.00 Uhr in das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) in die Französische Straße 9 | 10117
Berlin.
Quelle: Mitteilung Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG)